Bewegungstherapie

Einen hohen Stellenwert unter den funktionsorientierten Interventionen haben Bewegungstherapien, v. a. die Krankengymnastik (Physiotherapie im engeren Sinn) und die Sporttherapie.

 

Physiotherapie (Krankengymnastik) ist die planmäßige, gezielte Anwendung von Bewegungsübungen mit dem Ziel, Schäden am Bewegungsapparat zu begegnen und funktionelle Defizite auszugleichen.

Therapeutische Ziele:

  • Kräftigung und/oder Entspannung der Muskulatur
  • Erhalt bzw. Steigerung von Koordination und Ausdauer
  • Schmerzfreiheit/-reduktion
  • Förderung von Stoffwechsel und Durchblutung u. a.

Der Einsatz unterschiedlicher passiver und aktiver Behandlungstechniken wird durch die jeweiligen Therapieziele bestimmt.

Krankengymnastische Leistungen:

  • aktive Bewegungstherapie wie isometrische Spannungsübungen Haltungs- und Gangschulung, Unterwasserbewegungstherapie
  • passive Bewegungstherapie wie Gelenkmobilisation, Lagerung
  • neurophysiologisch basierte Behandlungen (z. B. Bobath)
  • Atmungstherapie (z. B. Thoraxdehnübungen)
  • Anleitung zur Eigenübung usw.
 

Ergänzend zur krankengymnastischen Behandlung wird häufig Sporttherapie angeboten. Diese Maßnahme strebt mit geeigneten Mitteln des Sports u. a. folgende Ziele an:

  • Überwindung körperlicher, psychischer und sozialer Beeinträchtigungen
  • Steigerung von Muskelkraft, Kondition und Koordination
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung
  • Förderung von gesundheitsorientiertem Verhalten
 

Im vertragsärztlichen Bereich sind Reha-Sport und Funktionstraining für die funktionsorientierte Versorgung von Bedeutung.

Diese fallen nicht in das Heilmittelbudget.

 

Weitere Informationen:

Bewegungstherapien bei rheumatoider Arthritis